Maik's Marktupdate

Das wöchentliche Marktupdate

Maiks Marktupdate vom 21.05.2023

Wochenupdate DAX: Neues Allzeithoch! Jetzt Korrektur?

Die letzten Wochen hat der DAX recht langweilig, aber bullisch in einer Range zwischen 15.662 und 16.011 Punkten verbracht. Aus dieser Range ist er am vergangenen feiertäglichen Donnerstag ausgebrochen und hat am Freitag gar ein neues Rekordhoch erklommen! 16.332 Punkte sind die neue Bestmarke! Allen Widrigkeiten zum Trotz zieht Deutschlands Börsenbarometer also an und beweist einmal mehr, warum Aktien ein Muss beim mittel- bis langfristigen Investieren sind.

Trotz Feierlaune muss man die Stimmung kurzfristig etwas einbremsen. Charttechnisch hat er nun ein klassisches Überhitzungssignal ausgebildet. Am Freitag eröffnete der DAX – und nicht nur das, sondern er war mit der gesamten Tageskerze – oberhalb der Bollinger Bänder (Bild 1). Ein kurzfristiges Warn- und Shortsignal. Auf dem Zettel haben sollte man dabei drei Dinge:
1. Den EMA8 (exponentiell geglätteter gleitender Durchschnitt) bei 16.031 Punkten.
2. Den SMA20 (einfacher gleitender Durchschnitt) bei 15.906 Punkten.
3. Das untere Bollinger Band bei derzeit 15.655 Punkten.
Dies sind drei Zielzonen, die der DAX dann ins Auge fassen kann.
All dies wäre für den Aufwärtstrend kein Beinbruch, würde er doch a) erst bei knapp 14.500 Punkten brechen und b) nach Elliott Wave Theorie befindet sich der DAX in einer Welle 5, nach der eine Korrektur erfolgt.

Wie sieht es langfristig aus?
Übergeordnet ist die Zielzone weiterhin mit nun ca. 16.840 (wie bereits in vorherigen Marktupdates erwähnt das obere Bollinger Band im Monatschart) intakt und greifbar. Hier geht es auch bullisch weiter, solange wir das Vormonatstief nicht per Schlusskurs unterschreiten, das wäre das April-Tief mit 15.482 Punkte.
Die Slow Stochastic im Monatschart ist in den sog. „überkauften“ Bereich (über 80) vorgedrungen. Das Wort überkauft ist hier jedoch Irreführend, wenn man bedenkt, dass es den DAX die letzten Male bei einem solchen Ereignis noch zwei- bis dreitausend Punkte weiter nach oben getrieben hat (Bild 2)…

 

 

Maiks Marktupdate vom 01.05.2023

Wochenupdate DAX: Das ist das Ende!

Das Ende von so vielem: Das Ende vom April, der dem DAX ein Plus von ca. 1,88 % beschert hat. Das vermeintliche Ende der starken Börsenphase („Sell in May“), charttechnisch aber vor allem das Ende der zweiwöchigen Seitwärtsphase?

Der DAX hat im April nämlich historisches geleistet: Der höchste Monatsschlusskurs aller Zeiten! Bisher war der bei 15.884 Punkten. Jetzt mit dem April-Schluss bei 15.922. Das könnte der Vorbote zu einem Anlaufen des Allzeithochs (16.290) sein.

Allen Unkenrufen zum Trotz – schlechte Stimmung an den Märkten, die Suche nach der neuen Sau, die im negativen Sinne durchs Dorf getrieben werden kann, hat der DAX sich kontinuierlich nach oben gearbeitet und obendrein mit diesem Monatsschlusskurs auch ein neues Jahreshoch erklommen.

Und jetzt kommt auch noch die so gefürchtete Börsenweisheit „Sell in May“ dazu! Da muss er doch endlich fallen oder? Oder eben nicht. Wer einen Blick auf die Sell-in-May-Statistiken wirft, wird schnell erkennen, dass die Weisheit häufig nicht das Papier wert ist, auf dem sie geschrieben ist. Nimmt man alle Jahre des DAX lohnt sich zumindest ein „Durchhalten“ bis Mitte Juli. Und in bullischen Jahresauftakten lohnt sich auch das Buy and Hold. Was die Weisheits-Bären gerne verschweigen: Die richtig schlechten Börsenmonate sind nicht Mai oder Juli, sondern August und September. Und auch dort eher noch verzerrt durch Börsencrashs, die in diesen Monaten Einzug hielten. Nähme man die Ausreißerjahre mit >+20 % oder <-20 % Performance von Mai bis Ende September raus, bewegt sich der DAX sogar leicht positiv in diesem Zeitraum (2008, 2015 und 2022 wären trotzdem noch in dieser Statistik enthalten…).

Technisch gesehen hat der DAX mit dem prozyklischen Ausbruch grünes Licht gegeben. Weiterhin wabert das obere Bollinger Band aus dem Monatschart bei 16.678 Punkten als Kursziel in der Luft.
Auf der Unterseite steht das April Tief bei 15.482 unter Beobachtung: Denn bisher hat der DAX es seit Oktober nicht geschafft, das Vormonatstief per Monatsschlusskurs zu unterschreiten. Der Aufwärtstrend seit Oktober steht bei 15.458 Punkten im Feuer…

Wirtschaftsdaten:
Neben Inflationsdaten der EU und dem US-Arbeitsmarktbericht am Dienstag und Freitag sind sicherlich alle Augen auf die Notenbank-Entscheidungen von FED am Mittwoch und EZB am Donnerstag gerichtet!

Maiks Marktupdate vom 02.04.2023

Wochenupdate DAX: Saisonale Stärke

 

In der letzten Woche standen nicht vielen relevante Wirtschaftsdaten an. Inflationsdaten aus Deutschland und anderen Ländern der EU deuteten auf weitere Disinflation hin.

Der Dax kletterte weiter. Seit dem Tief vom Montag, 20.03. nach dem Hexensabbat, stieg der DAX nun um über 1.000 Punkte an. Am Freitag schloss der DAX bei 15.628 Zählern. Wieder einmal bewahrheitete sich die Signalwirkung, die von Eröffnungskursen unterhalb der Bollinger Bändern ausgeht. Die Volatilität in Form vom VDAXnew hat bereits wieder erheblich nachgelassen, der Vola-Index notierte am Freitag bereits wieder unter 19. Eine lodernde Bankenkrise drückt das nicht aus. Im Gegenteil scheint dies, dass die Problemfeuer erstickt wurden und vorerst unter Kontrolle ist. Frei nach dem Motto: „Der Markt hat immer recht.“

Der Monatsschlusskurs mit 15.628 Punkten hat die dunklen Wolken ebenfalls bei Seite geschoben (siehe Bild) - ein Unterschreiten des Vormonatstiefs (ca. 15.100 Punkte) per Schlusskurs wäre bärisch gewesen. Die Bullen haben sich also erstmal durchgesetzt.
Nächstes Ziel: Überschreitung des 2023 Hochs und damit eine Trendfortsetzung. Dann wäre auch der Weg zu den Allzeithochs bei 16.285 Punkten frei.

Saisonal haben wir die beste Börsenphase des Jahres betreten. Zudem war das Sentiment in den letzten Tagen recht bärisch - gute Voraussetzungen also, diese „ambitionierten“ Ziele zu erreichen.

Von der Indikatorenseite läuft die Slow Stochastic in den Bereich über 80 - dies spricht für die Starke Aufwärtsbewegung, die wir in den letzten Tagen gesehen haben.

Um bullisch zu bleiben, sollten kurzfristig die 15.298 Punkte halten.

Hinweis: Dies wird eine kurze Woche. Feiertagsbedingt sind die deutschen Börsen am Karfreitag und am Ostermontag geschlossen.

Maiks Marktupdate vom 26.03.2023

Wochenupdate DAX: Auf und Ab

Die Woche nach dem Hexensabbat stand auch ganz im Zeichen um die Unsicherheiten im Bankensektor und des FED-Zinsentscheids. Die amerikanische Notenbank entschied sich, den Leitzins um 25 Basispunkte anzuheben.

Der DAX hat am vergangenen Montag mit 14.458 Punkten sein Wochentief und den tiefsten Stand seit dem 6. Januar ausgebildet, schloss die Woche jedoch mit knapp 200 Punkten im Plus bei ca. 14.957. Nachbörslich ging es sogar auch noch über 15.000 Punkte hinaus. Geprägt von Unsicherheiten im Bankensektor startete die Woche erst schwach, nahm dann Schwung auf um am Ende aber mit neuen Sorgen u. a. um die Deutsche Bank wieder etwas abzutauchen.

Technisch gesehen hat der DAX am Montag , ähnlich wie am Dienstag der Vorwoche, unterhalb seiner Bollinger Bänder im Tageschart eröffnet. Das nächste antizyklische Signal also, was sein vorläufiges Ende am Mittwoch an der 20 Tagelinie (GD20) gefunden hat. Auch im Wochen- und Monatschart ging es übrigens in Richtung des jeweiligen GD20 – eine spannende Kombination. Wohingegen der DAX im Tageschart vom GD20 zunächst nach unten abgeprallt ist, erwies sich der GD20 im Wochen- und Monatschart eher unterstützend. Sollte der GD20 im Monatschart halten und dem Kurs gar neuen Schwung verleihen, sollte es nicht verwundern, wenn der DAX neue Allzeithochs ins Visier nimmt. Das obere Bollinger Band im Monatschart als dann logisches Ziel ist aktuell bei 16.577 verortet. Ein Überschreiten des GD20 im Tageschart wäre eine Voraussetzung.

Positiv ist, dass wir keinen Schlusskurs unterhalb der 14.675 Punkte Marke etabliert haben, denn dann wird es – wie in der Vorwoche bereits erwähnt – zunehmend bärisch. Ziele auf der Unterseite wären in diesem Szenario zunächst 14.200 und 13.900 Punkte.

Die Börsenampel, insbesondere ob der Volatilität sollte jedem jedoch Warnungen aussenden reaktionsfähig zu sein. Im DAX steht sie auf Gelb. Weitere Einschläge aus der Bankenbranche sollte man auf dem Zettel haben.

Hinweis: Das Monatsende wird mit Blick auf die Monatskerzen spannend: März-Schlusskurse unter 15.107 würden bedeuten, dass der DAX zum ersten Mal seit Oktober unter seinem Vormonatstief schließt und würden der Aufwärtsstruktur einen „Knacks“ verpassen.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Ifo-Index DE (10 Uhr)

Dienstag: Immobilen- und Hauspreisindex USA (15 Uhr), Rede von EZB Chefin Lagarde (15:15 Uhr)

Mittwoch: GFK Konsumklima DE (8 Uhr), Schwebende Hausverkäufe USA (16 Uhr)

Donnerstag: Verbraucherpreise ESP (9 Uhr), Verbraucherpreise DE (14 Uhr), PCE-Kernrate, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, BIP Q4 USA (14:30 Uhr)

Freitag: BIP Q4 UK, Einzelhandelsumsätze DE (8 Uhr), Verbraucherpreise FR (8:45 Uhr), Verbraucherpreise ITA, EU (11 Uhr), PCE Preisindex USA (14:30 Uhr), Verbrauchervertrauen Uni Michigan USA (16 Uhr), Rede von EZB Chefin Lagarde (17 Uhr).

Maiks Marktupdate vom 19.03.2023

Wochenupdate DAX: Vorsicht ist angesagt

Eine turbulente Börsenwoche liegt hinter uns: Von Turbulenzen bei US-Regionalbanken mit dem Fall von SVB am letzten Wochenende und Probleme bei anderen US-Banken wie First Republic Bank, die eine Liquiditätsspritze (oder besser -trichter) von größeren US-Banken bekommen haben, über US-Inflationsdaten, die Zinserhöhung der EZB,  den Hexensabbat bis hin zu den Schocks durch die Credit Suisse, die an diesem Sonntag zur Übernahme durch die UBS geführt hat. Das verbotene Wort des (teilweisen) Bail-outs macht die Runde und viele Fragen bleiben offen, u. a.: Wie tief steckte die Credit Suisse wirklich in der Sch…? Wie kann eine Bank, die erst vor ein paar Wochen 4 Mrd. Franken über eine Kapitalerhöhung eingenommen hat, nur noch 3 Mrd. Franken Wert sein? Und die nächste Frage durch die Einschläge: Was (Wer) kommt als nächstes? Das Problem: Angst. Die letzte Woche wollten US-Behörden, Banken und nun auch die Schweizer Aufsicht und Banken Vertrauen wieder herstellen. Aber das Problem der Angst – insbesondere der um das liebe Geld, lässt sich nur schwer wieder einfangen. Daher dürfte die Liquiditätskrise noch weiter andauern.

Dem DAX hat die vergangene Handelswoche daher nicht gut getan: Am Wochenhoch bei 15.435 Punkten eröffnete, wurde der DAX bis zu 14.664 durchgereicht und schloss bei 14.768 Punkten. Damit ist der DAX im Wochenchart am GD20 angekommen. Eine Prüfung für die Bullen.

Im Tageschart handelte er bereits unter den Bollinger Bändern. Ein Eröffnungskurs unterhalb der Bänder vom vergangenen Dienstag konnte den DAX nur ca. 250 Punkte höher führen, bevor die zuvor erreichten Tiefs wieder unterschritten wurden. Nun folgte das nächste Signal mit einem Hammer am Donnerstag, der am Freitag mit einem höheren Hoch getriggert wurde, nur um danach wieder abzuverkaufen. Ein Unterschreiten des Wochentiefs (14.664) würde auch dieses Long Signal zunichte machen und eine weitere Abwärtswelle einleiten. Dort befindet sich der GD100 und hat bisher gehalten. Tiefer würde der DAX bedeutend bärischer werden, insbesondere wenn er unter 14.675 schließt. Nächste Ziele auf der Unterseite wären 14.200 und 13.900 Punkte. Die 200 Tageslinie notiert bei 13.835 Punkten.

Kurzfristig sollte der EMA 9 beobachtet werden. Die letzten Tage war dort mit Aufwärtsbewegungen schluss. Ein Überschreiten (aktuell bei ca. 15.100) also ein positiver Schritt.

Der Blick sollte auch auf die Volatilität gerichtet werden. Kann sich der VDAXnew wieder beruhigen, wäre es genau das: ein beruhigendes Zeichen.

Fazit: Es steht viel auf dem Spiel.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Erzeugerpreise DE (8 Uhr), Rede von EZB-Chefin Lagarde (15 Uhr)

Dienstag: ZEW Index DE (11 Uhr), Rede von EZB-Chefin Lagarde (13 Uhr)

Mittwoch: Verbraucher- & Erzeugerpreise UK (8 Uhr), Rede von EZB-Chefin Lagarde (9:45 Uhr), FED-Zinsentscheid (19 Uhr)

Donnerstag: SNB Zinsentscheid (9:30 Uhr), BoE Zinsentscheid (13 Uhr), Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA  (13:30 Uhr)

Freitag: Einkaufsmanagerindizes UK, FR, DE, EU, USA (ab 8 Uhr), Auftragseingang langlebige Güter USA (13:30 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 12.03.2023

Wochenupdate DAX: Sorgen

In der vergangenen Woche gab es eine Reihe marktbewegender Events: Fed-Chef Powell hat sehr aggressiv über den Kampf gegen die Inflation gesprochen und die Märkte verunsichert. Die Arbeitsmarktdaten waren auf der einen Seite besser als erwartet, haben aber auch eine höher als erwartete Arbeitslosenquote gemeldet. Doch das unrühmliche Highlight war der Kollaps von SVB. Die Bank musste unter regulatorischer Aufsicht gestellt werden. Dies hat zunächst einen negativen Impact auf die Aktienmärkte gehabt aufgrund der Angst vor Ausbreitung der Krise auf andere Banken. Zuletzt wurde die Gefahr heruntergespielt, da sich SVB mit ihrem Geschäftsmodell vor allem auf die Finanzierung von Start Ups konzentriert hat und andere Banken nicht so aufgestellt sind. Spannend wird sein: Wie reagiert die FED auf den Kollaps – steht er doch auch erheblich im Zusammenhang mit den extrem schnell gestiegenen Zinsen und fallenden Anleihekursen.

Auch der DAX war davon nicht unbeeindruckt. Am Dienstag hat er zunächst noch ein neues Jahreshoch gemacht (15.706 Punkte), am Freitag gab er jedoch deutlicher nach. Per Xetraschluss ging es ca. 1,3 % bergab auf 15.427 Punkte. Nachbörslich ging es noch etwas tiefer und zeitweise unter 15.300 Punkte. Charttechnisch gesehen ist das noch kein Beinbruch und der DAX ist weiterhin in seiner Range zwischen 15.150 und ca. 15.700 drin. Trotz Jahreshoch hat der Ausbruch nach oben nicht – und schon gar nicht per Schlusskurs – geklappt. Somit sind die relevanten Kursmarken abgesteckt. Unterschreitung der 15.150 führt zunächst zu tieferen Zielen in Richtung 14.900 Punkten. Die 14.675 sollten „um Bullen‘s Willen“ jedoch halten. Wir haben im Tageschart in der letzten Woche zwar das obere Bollinger Band erreicht, ein richtiges short Signal (Eröffnungskurs oberhalb der Bänder) bleib jedoch aus.

Im Gegensatz zu amerikanischen Indizes zeigt sich der DAX weiterhin robust. Der S&P500 hat sich jüngst zum Beispiel unter die 50-, 100- und 200-Tagelinie verabschiedet. Ein starkes Zeichen, dass für den US-Markt zur Vorsicht mahnt. Der DAX befindet sich über allen drei gleitenden Durchschnitten. Die Volatilität in den USA anhand des VIX ist wieder gestiegen auf 24,8. Auch dies ist ein Warnzeichen. Der VDAXnew gibt sich im Vergleich noch wesentlich entspannter (19,87).

Unaufgeregt ausgedrückt: Vieles kommt im DAX also kurzfristig auf die Ausbruchsrichtung aus der Range an.

HINWEIS: Am Sonntag Sommerzeitumstellung USA: Alle US-Daten und Börsenöffnungszeiten USA sind bis zur Zeitumstellung in Deutschland eine Stunde früher als normal.

 

Wirtschaftsdaten:

Montag: Inflationserwartungen USA (16 Uhr)

Dienstag: Verbraucherpreise Spanien (9 Uhr), Verbraucherpreise USA (13:30 Uhr)

Mittwoch: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze CNY (3 Uhr), Verbraucherpreise FR (8:45 Uhr), Industrieproduktion EU (11 Uhr), Erzeugerpreise, Einzelhandelsumsätze USA (13:30 Uhr)

Donnerstag: Verbraucherpreise ITA (10 Uhr), Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, Philadelphia Fed Index USA (13:30 Uhr), EZB Zinsentscheid (14:15 Uhr)

Freitag: Industrieproduktion, Uni Michigan: Verbrauchervertrauen, Inflationserwartungen USA (14:15 Uhr), US Frühindikatoren (15 Uhr)

Maiks technisches Marktupdate vom 06.03.2023


Wochenupdate DAX: Signal und Gegensignal
 

Heißer als erwartete Inflationsdaten in der Eurozone konnten den DAX in der vergangenen Woche nicht stoppen. Demgegenüber standen u.a. negative Erzeugerpreise in der Eurozone in einer eher datenarmen Woche.

Der DAX scheint in der Vorwoche mit 15.150 Punkten ein Korrekturtief gefunden zu haben. Nach dem Short Signal vom 09.02. (Eröffnungskurs über den Bollinger Bändern) hatte er bis in die letzte Woche hinein seine Kursziele (GD 20 = Mitte der Bollinger Bänder und das untere Band) abgearbeitet. Danach folgte direkt ein Gegensignal: Der DAX eröffnete am vergangenen Donnerstag, 02.03. unterhalb seiner Bollinger Bänder und schwang sich sehr dynamisch empor. Mit einem Sprung auf ein neues Jahreshoch bei über 15.660 Punkten würde der Traum vom Erreichen der Allzeithochs neue Nahrung erhalten. Im Wochenchart würde er damit einmal mehr vom EMA9 nach oben abprallen, was dem bullischen Charakter seiner Aufwärtsbewegung nur noch mehr Stärke verleiht.
Im Wochen- und Monatschart liegt das obere BB bei 16.073 bzw. 16.655 Punkten.

Noch ist es aber nicht soweit. Die Bollinger Bänder sind ziemlich eng zusammen und so ist das obere Bollinger Band im Tageschart wieder nahe. Per Freitag bei 15.587 Punkten. Insofern bestünde hier die Gefahr eines Gegensignals (Eröffnung oberhalb der BB) – sollten sich die Bänder nicht ausweiten, wäre der Anstieg der letzten zwei Handelstage damit nur ein Strohfeuer.

Wirtschaftsdaten:
Montag: Auftragseingang langlebige Güter USA (16 Uhr)
Dienstag: Auftragseingang Industrie DE (9 Uhr)
Mittwoch: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze DE (8 Uhr), Rede von EZB Chefin Lagarde, BIP EU Q4 (11 Uhr), ADP Arbeitsmarktdaten USA (14:15 Uhr), JOLTs USA (16 Uhr), Konjukturbericht Beige Book USA (20 Uhr)
Donnerstag: BIP JPY (0:50 Uhr), Verbraucherpreise CNY (2:30 Uhr), Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA (14:30 Uhr)
Freitag: Zinsentscheid Bank of Japan (4 Uhr), Industrieproduktion UK (8Uhr), Verbraucherpreise Deutschland (8 Uhr), Arbeitsmarktdaten USA (14:30 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 26.02.2023


Wochenupdate DAX: Erster Belastungstest



Höher als erwartete Inflationsdaten aus den USA waren der newstechnische Magnet in der vergangenen Woche und haben den Inflationssorgen wieder einen neuen Schub verliehen. Renditen von Staatsanleihen sind danach entsprechend gestiegen. Ein Sonderereignis gab es für den DAX am Freitag obendrein: Linde, das wertvollste Unternehmen im DAX, hatte seinen letzten Handelstag im DAX, da das Unternehmen ein alleiniges US-Listing bevorzugt. Ca. 175 Mrd. Euro Marktkapitalisierung verlassen so den DAX. Umschichtungen in Fonds / ETFs sorgten in der Aktie für ein 15-fach höheres Volumen. Dadurch und durch die entsprechenden Anpassungen der Gewichte der übrigen DAX Mitglieder wurde auch das Volumen im DAX in die Höhe getrieben. Die Commerzbank rückt nun nach.

Der Dax weitete seine Korrektur aus.
Seit seinem Allzeithoch und dem im Tageschart aufgetretenen Eröffnungskurs oberhalb der Bollinger Bänder vom 9.2., das gleichzeitig einen Shootingstar darstellt, befindet sich der DAX in seiner ersten etwas größeren Korrektur 2023. Dieses „Market Down“-Signal (bereits in der Analyse am 12.02. erwähnt) zeigt zunächst immer wieder zwei Ziele an: den GD20 und das untere Ende der Bollinger Bänder. Der GD20 wurde bereits erreicht. Das untere Bollinger Band ist bei 15.125 Punkten nun in Reichweite. Auf den EMA9 im Wochenchart bei ca. 15.000 Punkten, der in starken Trendphasen immer wieder stark unterstützend wirkt und auch die Unterstützung bei ca. 14.900 kommt es jetzt nun an. Die Slow Stochastic ist im Tageschart nach Divergenzen auf dem Weg zum „überverkauften“ Bereich fallend. Achtung: Im Wochenchart zeigt der Indikator nun auch erste bärische Divergenzen!

Ein Beenden der Korrektur in diesem Bereich wäre ein sehr bullisches Signal und würde gar den Weg zum Allzeithoch freimachen. Wie in der Analyse vom 12.02. erwähnt, wird es unterhalb von 14.680 Punkten erst zunehmend bärisch.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Verbrauchervertrauen & Inflationserwartungen EU (11 Uhr), Auftragseingang langlebiger Güter USA (14:30 Uhr)

Dienstag: Industrieproduktion JPY (0:50 Uhr), Verbraucherpreise, Erzeugerpreise, BIP FR (8:45 Uhr), Verbraucherpreise ESP (9 Uhr), Hauspreisindex USA (15 Uhr), Einkaufsmanagerindex USA (15:45 Uhr)

Mittwoch: Einkaufsmanagerindizes CNY (2:30 Uhr), Einzelhandelsumsätze DE (8 Uhr), Einkaufsmanagerindizes ESP, ITA, FR, DE, EU, UK, USA (ab 9:15), Verbraucherpreise DE (14 Uhr)

Donnerstag: Verbraucherpreise EU (11 Uhr), Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe USA (14:30)

Freitag: Einkaufsmanagerindizes DL ESP, ITA, FR, DE, EU, UK, USA (ab 9:15 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 12.02.2023

Wochenupdate DAX: Luft ablassen

Die letzte Woche hatte nicht viele relevante Wirtschaftsdaten parat. Verbraucherpreise aus Deutschland, die weiter auf eine zurückgehende Inflation hindeuten waren mit das Nennenswerteste.

Der DAX hat Mittwoch nochmal angesetzt und am Donnerstag nochmal ein neues 52 Wochenhoch gemacht. Jedoch hat er nun ein Erschöpfungssignal gesendet, indem er am Donnerstag im Tageschart oberhalb der Bollinger Bänder eröffnet hat. Dies wurde am Freitag bestätigt. Auf Basis dessen ist nun erst einmal Vorsicht geboten. Im gleichen Zuge ist auch die Volatilität angezogen. Der VDAX New tickert nun wieder über 20.

Auf Basis der Elliott Wellen Theorie hat der DAX nun 5 Wellen seit dem Dezembertief ausgebildet. Auch das zeigt an, dass er nun reif ist für eine Korrektur. Die nächsten Ziele ergeben sich technisch in Richtung 15.215 Punkte und darunter in Richtung 14.900. Dort befindet sich im Wochenchart der EMA 9, wo der DAX auch im Dezember halt gefunden hat. Kann sich der DAX auch diesmal oberhalb des EMA 9 behaupten, wäre das ein bullisches Zeichen. Aber Achtung: Unterhalb von 14.680 wird es jedoch bärisch!

Wirtschaftsdaten:

Mo.: Verbraucherpreise CHF (8:30 Uhr)

Di.: BIP JPY (0:50 Uhr), Großhandelspreise DE (8 Uhr), Erzeugerpreise CHF (8:30 Uhr), BIP EU 2. Schätzung (11 Uhr), Verbraucherpreise USA (14:30 Uhr)

Mi.: Verbraucherpreise, Erzeugerpreise UK (8 Uhr), Verbraucherpreise ESP (9 Uhr), Industrieproduktion EU (11 Uhr), Einzelhandelsumsätze USA (14:30 Uhr), Industrieproduktion USA (15:15 Uhr)

Do.: Monatsbericht EZB (10 Uhr), Erst- & fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe, Erzeugerpreise, Philly Fed Index USA (14:30 Uhr)

Fr.: Einzelhandelsumsätze UK, Erzeugerpreise DE (8 Uhr), Verbraucherpreise FR (8:45 Uhr), US-Frühindikatoren (16 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 05.02.2023

Wochenupdate DAX: Entspannung nach den Notenbank-Sitzungen?

Die letzte Woche Stand ganz im Zeichen einiger großer Notenbank-Sitzungen: FED, EZB und BoE haben letzten Mittwoch und Donnerstag Ihre ersten Sitzungen des Jahres abgehalten. Die Entscheidungen sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Von der FED hat man mehr kritische Worte erwartet, die Rede von FED-Chef Powell erwies sich aber eher taubenhaft.

Zudem gab es den amerikanischen Arbeitsmarktbericht. Die Robustheit des US-Arbeitsmarktes hat sich mal wieder in besser als erwartete Zahlen ausgedrückt.

Der DAX hat nach den Sitzungen in der vergangenen Woche sein nächstes Ziel bei 15.538 abgearbeitet und hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Nächste Widerstandsniveaus befinden sich in Richtung 15.733 und 16.000 Punkten. Wie man sieht, kommt der DAX auf Tuchfühlung zu seinem Allzeithoch. Nach den Notenbanksitzungen ist zudem die erwartete Volatilität anhand des VDAX-NEW weiter gesunken. Der DAX hat nun das obere Bollinger Band erreicht und auch schon überschritten. Alle Augen können nun auf den Eröffnungskurs am Montag oder in den Folgetagen gelegt werden. Sollte der DAX mit dem Eröffnungskurs oberhalb der Bänder eröffnen, böte sich ein potenzielles Shortszenario – passend auch zu den Elliott-Wellen: Seit dem 20.12.2022 hat der DAX fünf Wellen ausgebildet, danach folgt in der Regel eine Korrektur, die uns neue Interpretationsspielräume bietet. Um seine übergeordnete Stärke beizubehalten, sollte die nächste Korrektur nicht unter das Dezemberhoch fallen (14.675 Punkte) fallen.

Wirtschaftsdaten:

Mo.:      Auftragseingang in der Industrie DE (8 Uhr), Einkaufsmanagerindizes Bauwesen ITA, DE, FR, EU, UK (ab 9:30 Uhr), Einzelhandelsumsätze EU (11 Uhr)

Di.: Industrieproduktion DE (8 Uhr)

Do.: Verbraucherpreisindex HVPI DE (8 Uhr), EU Wirtschaftsprognosen (11 Uhr), Erst- und fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe (14:30 Uhr)

Fr.: Verbraucherpreisindex CNY (2:30 Uhr), BIP UK (8 Uhr), Uni Michigan: Inflationserwartungen, Verbrauchervertrauen USA (16 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 29.01.2023

Wochenupdate DAX: Verschnaufpause geht weiter

In der letzten Woche gab es wenig Bewegung beim DAX. Die Handelsspanne von 14.969 bis 15.186 betrug gerade einmal 217 Punkte und damit weit weniger als die Hälfte der durchschnittlichen Handelsspanne der vergangenen 14 Handelstage. Er bewegt sich damit weiter an – aber per Wochenschlusskurs über – der so wichtigen Zone zwischen grob 14.800 und 15.070 Punkten.

Die Bollinger Bänder im Tageschart verengen sich nun etwas, die Schwankungsbreite nimmt also immer mehr ab. Sie sind aber noch nicht eng genug um von einem bevorstehenden Volatilitätsschub zu sprechen (dessen erste Richtung zunächst häufig erst etwas abwärts führt. Im Wochenchart deutet das obere Bollinger Band jedoch weiter nach oben und bietet dem DAX noch ausreichend Platz in Richtung 15.733. Das obere BB im Tageschart befindet sich bei ca. 15.538. Gelingt dem DAX vielleicht sogar die nächste positive Überraschung? Wie in der letzten Woche geschrieben: Erst ein Unterschreiten des Dezembertiefs bei ca. 13.790 macht das positive Bild zunichte. Spielt sich die Korrektur „nur“ bis 14.800 ab, ist das sehr bullisch zu werten. Nach zwei Jahren mit hoher Volatilität sieht derzeit einiges nach einem Jahr mit niedrigerer Vola aus – ähnlich wie 2019. Volatilitätsindikatoren wie ATR oder der VDAX-new Index sind auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 Anfang 2022 gefallen – also zu Zeiten der Rekordhochs.

Spannung: In der kommenden Woche steht die erste Zinsentscheidung des Jahres von den Notenbanken FED, BoE, EZB an.

 

Wirtschaftsdaten:

Mo.: Verbraucherpreise Spanien (9 Uhr), BIP Q4 DE (10 Uhr), Geschäftsklima, Verbrauchervertrauen EU (11 Uhr)

Di.: BIP Q4 FR (7:30 Uhr), , Einzelhandelsumsätze DE (8 Uhr), Verbraucher- & Erzeugerpreisindex FR (8:45 Uhr), BIP Eurozone Q4 (11 Uhr), Verbraucherpreisindex DE (14 Uhr)

Mi.: Verbraucherpreise EU (11 Uhr), JOLTs Job Openings USA, ISM Einkaufsmanagerindex (16 Uhr), FED Zinsentscheid (20 Uhr)

Do.: BoE Zinsentscheid (13 Uhr), EZB Zinsentscheid (14:15 Uhr)

Fr.: Arbeitsmarktdaten USA (14:30 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 22.01.2023      

Wochenupdate DAX

Der DAX erstmals eine  Handelswoche im Minus beendet. Knapp ein halbes Prozent ging es in der vergangenen Woche hinunter. Nach seinem besten Jahresauftakt aller Zeiten sollte dies aber verschmerzbar sein, nachdem der DAX zuletzt die 15.000 Punkte Marke zurückerobern konnte.  Am Freitag stand zudem der erste kleine Verfallstermin an.

Technisch gesehen hatte der DAX das so wichtige März hoch überschreiten können und die 15.000er Marke hinter sich gelassen. Das sind Kursniveaus, die der DAX zuletzt vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs gesehen hat und wo sich eine Widerstandszone zwischen grob 14.800 und 15.070 Punkte etabliert hat. Schafft es der DAX, sich darüber zu halten, muss man perspektivisch auch wieder über die Rekordhochs sprechen. Trotz des starken Kursanstiegs scheint der DAX mit Blick auf die Bollinger Bänder nicht reif für eine tiefgreifende Korrektur. Die Bänder sind zuletzt mit dem Kursanstieg ebenfalls nach oben geeilt. Das obere Band im Tageschart befindet sich bei 15.523 Punkten – ähnlich wie im Wochenchart. In dynamischen Aufschwung- oder Abschwungphasen sollte man außerdem einen Blick auf einen kurzfristigen exponentiell geglätteten gleitenden Durchschnitt wie z. B. den EMA9 werfen: Im Tageschart war dort von Mitte Oktober bis Anfang Dezember immer Schluss, was Korrekturen nach unten angeht. Auch diesmal könnte der EMA9 wieder das Ende einer Abwärtsbewegung darstellen. Mit Blick auf den Wochenchart hat die Dezemberkorrektur ebenfalls im Bereich eines so kurzfristigen EMAs ihr Ende gefunden… Summa summarum: Trotz – oder gerade wegen - des starken Jahresauftakts kann der Aufschwung also durchaus noch weitergehen. Erst ein unterschreiten des Dezembertiefs bei ca. 13.790 macht das positive Bild zunichte.

Wirtschaftsdaten:

Mo.: Feiertag in China (mo – fr) und Hongkong

US-Frühindikatoren, Verbrauchervertrauen Eurozone (16 Uhr), Rede EZB-Chefin Lagarde (18:45 Uhr)

Di.: GfK Konsumklima DE (8 Uhr), Einkaufsmanagerindizes verab. Gewerbe und DL in FR, DE, EU, UK, USA (zwischen 9:15 Uhr und 15:45 Uhr), Rede EZB Chefin Lagarde (10:45 Uhr)

Mi.: Erzeugerpreisindex UK (8 Uhr), ifo-Geschäftsklima DE (10 Uhr)

Do.: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, BIP, PCE-Kernrate, Auftragseingang langlebiger Güter USA (14:30 Uhr), Hausverkäufe USA (16 Uhr)

Fr.: Verbraucherpreise JPY (0:30 Uhr), Rede von EZB-Chefin Lagarde (11:30 Uhr), PCE Preisindex USA (14:30 Uhr), Inflationserwartungen, Verbrauchervertrauen Uni Michigan (16 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 08.01.2023

Wochenupdate DAX: Bullenstarker Start

In der ersten Januarwoche legte der DAX einen äußerst erfreulichen Jahresstart hin und konnte ca. 4,9 % zulegen. Geprägt war die erste Handelswoche von Inflationsdaten und dem US-Arbeitsmarktbericht, die augenscheinlich erst einmal positive Überraschungen für Anleger bereithielten. Die Inflationsdaten in der Eurozone nähren die Hoffnung, dass das Inflationshoch schon passiert ist, obwohl die Kerninflation in der Eurozone noch weiter zulegte. Der US-Arbeitsmarkt auf der anderen Seite zeigte sich weiter robust mit mehr geschaffenen Stellen als erwartet und mit einem Absinken der Arbeitslosenquote auf 3,5 % (von zuvor 3,7 %), aber die durchschnittlichen Stundenlöhne sind weniger stark gestiegen als erwartet.

Kurstechnisch gesehen ist der DAX wieder an das Dezemberhoch von 14.675 Punkte herangerückt. Damit hat er auch das Positivszenario bevorzugt, das ich in der letzten Woche beschrieben habe, ausgelöst: Er ist über die 14.160 Punkte gelaufen, hat sich über der 50 Tagelinie gehalten. Wieder einmal haben sich Tage mit Eröffnungskurse (zwischen 13.970 und 13.815) unterhalb der Bollinger Bänder, wie wir sie am und kurz nach dem Hexensabbat am 16.12. gesehen haben, als gute Einstiegsgelegenheiten entpuppt. Die Bänder weiten sich nun mit steigenden Kursen sogar etwas aus. Aktuell befindet sich der Kurs im Tageschart nahe des oberen Bollinger Bandes (derzeit 14.670 Punkte). Ein Hochlaufen mit dem Band wäre sehr bullisch zu werten und würde den nächsten Trendschub auslösen. Im Wochenchart befindet sich das obere BB sogar erst über 15.000 Punkte.

Solange es kein Umkehrsignal gibt – wie z. B. Freitagstief wird unterschritten oder ein Eröffnungskurs oberhalb des Bollinger Bandes, ist die Möglichkeit groß, dass der DAX zunächst seinen guten Start ins Jahr fortsetzt.

 

Wirtschaftsdaten:

Montag: Industrieproduktion DE (8 Uhr), Arbeitslosenquote Eurozone (11 Uhr)

Dienstag: Industrieproduktion FR (8:45 Uhr), Rede von Fed Chef Powell (15 Uhr)

Donnerstag: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe USA, Inflationsdaten USA (14:30 Uhr)

Freitag: Industrieproduktion UK, BIP UK (8 Uhr), Inflationsdaten FR (8:45 Uhr), BIP DE (10 Uhr), Industrieproduktion Eurozone (11 Uhr), Verbrauchervertrauen Uni Michigan USA (16 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 02.01.2023

Wochenupdate DAX: Neustart

Der DAX beendete das Jahr mit -12,35 % und erlebte damit sein schlechtestes Jahr seit 2018. Von Jahresendrallye keine Spur – der Dezember endete mit einem Minus von 3,29 %. Auch die letzten beiden Handelswochen konnten keine Impulse liefern.

Alles auf null heißt es nun zu Beginn 2023. Wie kommt er aus den Startlöchern? Von seinen Tiefs am Hexensabbat konnte er sich nicht so wirklich nach oben lösen. Für die erste Handelswoche in 2023 gibt es dadurch aber klare Marken, wo der DAX kurzfristig die Richtung vorgibt: Ein Unterschreiten der 13.791 Punkte würde das Szenario der tieferen Korrektur in Richtung 13.500 bis 13.000 Punkte eröffnen. Ein Überschreiten der 14.160 und er kann wieder in Richtung der Dezemberhochs marschieren. In den letzten Handelstagen hangelte er sich an der 50 Tagelinie entlang.

Im Januar wird es wieder viele Schlagzeilen geben in Richtung: „Die ersten Tage stellen die Weichen für das ganze Jahr.“ Oder „Wie der Januar, so auch das Jahr für den DAX.“ Hierzu sei gesagt, mal passt es, mal nicht. In den letzten 5 Jahren war diese Statistik eher durchwachsen.

Am Montag wird es womöglich wenig Bewegung geben: Die US-Börsen holen den Neujahrsfeiertag nach und sind weitgehend geschlossen.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Einkaufsmanagerindex Industrie ESP, ITA, FR, DE, EU (ab 9:15 Uhr)

Dienstag: Inflationsraten DE (14 Uhr), Einkaufsmanagerindex USA (15:45 Uhr)

Mittwoch: Inflationsdaten FR (8:45 Uhr), Einkaufsmanagerindex Dienste ESP, ITA, FR, DE, EU (ab 9:15 Uhr), ISM Einkaufsmanagerindex USA, JOLTs Job Openings USA (16 Uhr), FED-Protokoll (20 Uhr)

Donnerstag: Inflationsdaten ITA (11 Uhr) Verbrauchervertrauen ESP (12 Uhr), ADP-Arbeitsmarktdaten (14:15 Uhr), Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe USA (14:30 Uhr)

Freitag: Einzelhandelsumsatz DE (8 Uhr), Verbraucherpreise EU (11 Uhr), Arbeitsmarktdaten USA (14:30 Uhr), Auftragseingang langlebige Güter USA (16 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 18.12.2022

Wochenupdate DAX: Weihnachten kommt – aber ohne Bullen?

 

Nun hat er also begonnen, der Rücksetzer! Nach einer ereignisreichen Woche ist dem DAX spürbar die Luft ausgegangen. Mit den US-Inflationsdaten am Dienstag, die einen Touch besser waren, als befürchtet hat der DAX erst noch mit ca. 14.675 Punkten ein neues Mehrmonatshoch gemacht, nur um dann die Richtung zu wechseln und mit den vielen Zinsentscheidungen – FED, SNB, BoE, EZB – sowie dem Hexensabbat – dem großen Verfallstag von Futures und Optionen am Freitag – bis auf im Tief 13.810 zu stürzen.

Nach einem der schnellsten und kraftvollsten Kursanstiege in seiner Historie (ca. +23,5 %) hat er nun in Windeseile wieder 6 % an Kursverlust produziert. Die EZB mit Fr. Lagarde bei der Pressekonferenz hat regelrecht ruppig gewirkt und betont, dass Zinserhöhungen noch lange nicht am Ende sind und auch der Bilanzabbau ab März begonnen wird.

Der Hexensabbat bietet sehr häufig ein Schauspiel – die Kurse zappeln wild hin und her in den Tagen davor und auch am Verfallstag selbst. Dies hat man im DAX gesehen: Bis eine Stunde vor dem Verfall kannte der Kurs nur eine Richtung – abwärts. In diesen Tagen sieht man häufiger mal ein zyklisches Hoch oder Tief entstehen, sodass nun Rätselraten einsetzen dürfte, was nun zykisch ist: Das Hoch vom Di. oder das Tief von Freitag?

Technisch gesehen wurde auch einiges geboten: Der Widerstand, beginnend bei ca. 14.700 hat gehalten. Der DAX ist nun so schnell heruntergepurzelt, dass er am Freitag (sowohl Kassa als auch Future) bereits unterhalb der Bollinger Bänder eröffnet hat. Auch am Montag könnte wieder eine Eröffnung außerhalb der Bollinger Bänder „drohen“. Für die Bullen ist es eher eine gute Sache, denn häufig setzen dann Rebounds an. Auch diesmal? Eine Weihnachtsrally ist also noch möglich. Ob sie die Kraft hat, nochmal an die Dezember Hochs vorzustoßen?

In der Elliot Wave Theorie stellt sich nun folgende Frage: Ist Welle 3 oder Welle 5 zu Ende gegangen bei 14.675?

Ist ersteres der Fall, fehlt noch die Welle 5 und die von mir in den letzten Wochenupdates genannte flache Korrektur ist in den finalen Zügen. Danach sollte es nochmal auf neue Mehrmonatshochs gehen.

Ist zweiteres der Fall, haben wir die flache Korrektur schon beendet & sogar Welle 5 bei 14.675 ausgebildet: Es droht eine tiefgreifendere Korrektur. Dann wird die gestartete Abwärtsbewegung kurz gekontert und der DAX scheitert schon vor den Dienstagshochs (5 Wellen abwärts, 3 Wellen aufwärts und nochmal 5 Wellen aufwärts). Zielbereiche: 13.500 – 13.000.

Die nächsten Tage werden dafür wegweisend sein.

 

Wirtschaftsdaten:

Mo.: Ifo Geschäftsklima DE (10 Uhr)

Di.: BoJ Zinsentscheid (4 Uhr), Erzeugerpreise DE (8 Uhr),

Mi.: Verbrauchervertrauen DE (8Uhr), Inflationsdaten CAD (14:30 Uhr), US Häusermarkt (Hausverkäufe etc. – 16:00 Uhr)

Do.: Erstanträge Arbeitslosenhilfe & BIP USA (14:30 Uhr)

Fr.: PCE Preisindex, Auftragseingang langlebige Güter USA (14:§0 Uhr)

 

 

Maiks Marktupdate vom 11.12.2022

Wochenupdate DAX: Leichter Sinkflug & viele Zinsentscheidungen

Der DAX-Future hat die vergangene Woche mit einem Minus von knapp 1,5 % abgeschlossen und sein Vorwochentief unterschritten. Die vorangegangenen 8 Wochen war ihm das jeweils nicht gelungen und er hat in diesem Zeitraum jeweils höhere Wochentiefs gemacht. Diese Struktur ist nun gebrochen. Ist das damit nun der Beginn weiter fallender Kurse? Durchaus möglich, wenn man bedenkt, dass der DAX von seinem Jahrestief fast 2.800 Punkte gestiegen ist, ohne nennenswerte Kursrückgänge dazwischen zu verzeichnen. Charttechnisch gesehen hat der DAX bei knapp 14.600 Punkte mit einem kleinen Doppeltop eine Umkehrformation ausgebildet. Kursziel dieser Formation sind rechnerisch ca. 14.060 Punkte.

Die Slow Stochastic hat in der Zeiteinheit 1 Tag nun wieder in den neutralen Bereich gewechselt. Dies könnte weiter fallende Kurse zunächst einmal unterstützen. Zudem befindet sich der DAX auch unterhalb der 20 Tagelinie, die sich seit vier Tagen als hartnäckiger Widerstand erweist. Die Bollinger Bänder sind nun stark zusammengezogen und damit sehr eng zusammen wie zuletzt im September 2021. Bei stark zusammengezogenen Bollinger Bändern steht häufig ein Volatilitätsschub bevor. Auch dies könnte den DAX etwas weiter hinab führen.

Mit Blick auf den o. g. Kursanstieg seit seinem Jahrestief, wäre eine Korrektur in den genannten Punktebereich von 14.060 trotzdem immer noch nicht bärisch und würde die in den vergangenen Wochen genannte These nach einer flachen Korrektur untermauern. Bärisch wird es erst – wie in der Vorwoche erwähnt, mit einem steilen und schnellen Kursrückgang in Richtung 13.700.

Ist eine Jahresendrally damit vom Tisch? Saisonal gesehen geht der DAX Future bis zum 15.12. durch eine kleinere Schwächephase, in der wir nun mitten drin sind. Danach könnte eine stärkere Phase kommen. Nimmt man allerdings nur bärische Jahre oder die Jahre mit den US-Midterm-Elections, sind Weihnachtsrallies keine ausgemachte Sache. Es gilt also: traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Und – mit Verweis auf die letztwöchige DAX-Analyse: Auch der letzte Montag war wieder ein „Inside Day“, also der Schlusskurs des Montag war wieder innerhalb der Handelsspanne des vorangegangenen Freitags. In der letzten Woche sogar auch die Eröffnung, Hoch und Tief.

Wirtschaftsseitig stehen in der kommenden Woche einige Highlights an: Viele Inflationsdaten und viele Zinsentscheidungen…

Montag: Industrieproduktion UK (8 Uhr), Verbrauchervertrauen ESP (12:30 Uhr)

Dienstag: Inflationsdaten DE final (8 Uhr), Industrieproduktion IT (10 Uhr), ZEW Index DE, EU (11 Uhr), Verbraucherpreise USA (14:30 Uhr)

Mittwoch: Verbraucherpreise UK (8 Uhr), ESP (9 Uhr), Industrieproduktion EU (11 Uhr), FED Zinsentscheid USA (20 Uhr), FED Pressekonferenz (20:30 Uhr)

Donnerstag: Großhandelspreise DE (8 Uhr), Inflationsdaten FR (8:45 Uhr), SNB Zinsentscheid (9:30), SNB Pressekonferenz (10:30 Uhr), BoE Zinsentscheid (13 Uhr), EZB Zinsentscheid (14:15 Uhr), EZB Pressekonferenz (14:45 Uhr), Einzelhandelsumsatz USA, Erstanträge Arbeitslosenhilfe (14:30 Uhr), Industrieproduktion USA (15:15 Uhr)

Freitag: Einzelhandelsumsatz UK (8 Uhr), Einkaufsmanagerindex FR, DE, EU, UK, USA (ab 8:45 Uhr), Inflationsdaten final EU (11 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 4.12.2022

Wochenupdate DAX: Stabil

In der vergangenen Woche kam mitunter wieder etwas mehr Schwankung in die Kurse. Nach der Rede von FED-Chef Powell am Mittwoch und den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Powell signalisierte, dass im Dezember die Zinsen „nur“ um 0,5 % angehoben werden könnten, aber gleichzeitig die Zinsen in der Spitze höher ausfallen und zudem länger auf dem hohen Niveau verharren sollten. Die Aktienmärkte reagierten beinahe euphorisch darauf und liefen ordentlich ins Plus. Mit den Arbeitsmarktdaten, die robust ausfielen und zudem das Lohnwachstum stärker ausfiel als erwartet, kehrte zunächst Ernüchterung ein, jedoch haben sich Indizes wie DAX, Dow oder NASDAQ von den anfänglichen Kursverlusten zum Tagesende hin wieder erholt.

Der DAX hat sich im Wochenverlauf mal kurz über 14.600 Punkte gewagt, blieb ansonsten mit Eröffnungs-, Wochentief und Wochenschlusskurs innerhalb der Handelsspanne der Vorwoche. Dies signalisiert eine Konsolidierung auf hohem Niveau. Wie in der Vorwoche schon analysiert, geht es mit dem DAX erst dann wieder etwas mehr bergab, wenn dieser – jetzt das neue – Vorwochentief bei 14.337 unterschreitet. Zielbereiche auf der Unterseite wären 14.140 und 14.000 Punkte. Bleibt er drüber und schafft es sogar, oben auszubrechen aus der sich derzeit bildenden Seitwärts-Box, sind technisch gesehen 14.900 die nächste logische Marke, wohlweißlich, dass schon ab 14.700 Widerstände warten. Beide genannten Szenarien sprechen für die schon vor Wochen angesprochene flache Korrekturwelle 4, die nach Elliott Wave Theorie nun dran wäre, um die scharfe Korrektur der Welle 2 (4. - 13.10.) zu alternieren. Erst ein steiles Herunterpurzeln jenseits der 13.700 würde das Chartbild erheblich eintrüben. 

Die Slow Stochastic hält sich weiterhin über der 80. Ein Verkaufstrigger ist von diesem Indikator damit noch nicht aufgetreten.

Derzeit spricht (nicht nur) im DAX technisch mehr für eine (Fortsetzung der) Jahresendrally als dagegen. The trend is your friend.

Interessanter, kurzfristiger Fakt zum Montag: Seit Anfang Oktober ist der Montag bis auf drei Ausnahmen (3.10., 24.10., 28.11.) per Schlusskurs innerhalb der Handelsspanne des vorangegangenen Freitags glieben.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Einkaufsmanagerindizes verschiedener europäischer Länder (ab 9:15 Uhr), Einzelhandelsumsätze EU (11 Uhr), Einkaufsmanagerindex USA (S&P Global  + ISM, 15:45 + 16 Uhr)

Mittwoch: Industrieproduktion DE (8 Uhr), BIP EU 3. Schätzung (11 Uhr)

Donnerstag: Reden von C. Lagarde (13 + 19 Uhr), Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe USA (14:30 Uhr)

Freitag: Verbraucherpreisindex, Erzeugerpreisindex CNY (2:30 Uhr), Erzeugerpreisindex USA (14:30 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 27.11.2022

Wochupdate DAX: Ruhiger Handel

Man sagt ja, langweilig ist gut an der Börse. Das hat sich der DAX Future wohl zu Herzen genommen in der vergangenen Woche mit einer Handelsspanne von ca. 260 Punkten, einem Wochenplus von ca. 0,7 % und einem neuen 5 Monatshoch. Ohne die amerikanischen Indizes, die sich zwei Handelstage am Donnerstag und Freitag teilweise eine Pause gönnten durch den Feiertag Thanksgiving, ging auch hierzulande so gut wie nichts.

Er pirscht sich weiter ran an das Juni Hoch bei 14709 Punkten, wenngleich der Aufwärtsdrang in den letzten Wochen etwas nachgelassen hat. Der DAX zieht mit den Bollinger Bändern im Wochenchart nun nach oben. Größere Verkaufssignale hat er in den letzten Wochen ausgelassen.

Die Analysen aus den letzten Wochen lassen sich weiterhin wunderbar rezitieren:

„Die nächsten größeren Widerstandsniveaus lassen sich erst wieder ab 14.700 – 14.800 Punkte verorten. Dort ist schlussendlich auch der Post-Corona-Crash Aufwärtstrend in die Brüche gegangen – also sehr wichtige Marken.“ Darüber hinaus sind die März Hochs bei über 14.900 Punkten eine wichtige Hürde.

Indikatoren wie MACD oder Slow Stochastic im Wochenchart zeigen noch keine Verkaufssignale. Im Tageschart zeigt die Slow Stochastic Überhitzung an. Ohne ein Abrutschen unter das 80er Niveau in diesem Indikator haben wir aber auch hier noch kein Schwächesignal. Und solange es keine großartigen Verkaufssignale gibt, gilt: The trend is your friend. Erst ab Unterschreiten des Vorwochentiefs bei 14.335 Punkten hätten wir ein passendes Schwächesignal.

Mit diversen Inflationsdaten in Europa und den USA sowie dem Arbeitsmarktbericht, sollte aber wieder Schwung reinkommen.

 

Anstehende Wirtschaftsdaten:

Montag: Reden einiger Notenbanker wie C. Lagarde, Dr. Nagel und Vertreter der FED

Dienstag: BIP CH (9 Uhr), Inflationsdaten ESP (9 Uhr), Erzeugerpreise ITA (11 Uhr), Geschäftsklima und Inflationserwartungen EU (11 Uhr), Inflationsdaten DE (14 Uhr), Verbrauchervertrauen USA (16 Uhr)

Mittwoch: Einkaufsmanagerindex CNY (2:30 Uhr), Inflationsdaten FR (8:45 Uhr), Arbeitsmarktdaten DE (9:55 Uhr), BIP ITA (10 Uhr), Inflationsdaten ITA, EU (11 Uhr), ADP Beschäftigenzahlen USA (14:15 Uhr), BIP USA (14:30 Uhr), JOLTs, Hausverkäufe USA (16 Uhr)

Donnerstag: Einzelhandelsumsätze DE (8 Uhr), Einkaufsmanagerindex ESP, CH, ITA, FR, DE, EU, GBP, USA (ab 9:15 Uhr), Erst- und fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe USA, PCE Preisindex USA (14:40 Uhr)

Freitag: Erzeugerpreise EU (11 Uhr), Arbeitsmarktdaten USA (14:30 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 20.11.2022

Wochenupdate DAX: Noch kein Zeichen von Schwäche

In der letzten Woche hat der DAX Future vorerst an Aufwärtsdrang verloren. Jedoch ähnelte das Muster den vorherigen Konsolidierungen. Maximal drei Tage Pause gönnte sich der DAX in seinen kleinen Konsolidierungen, die er seit dem 13.10. gemacht hat in seiner – wie in der Vorwoche beschriebenen - ausgedehnte Welle 3. So auch diesmal, bis er am Freitag ein neues Mehrmonatshoch gemacht hat. Auch das von mir im vergangenen Woche „gefürchtete“ große Verkaufssignal mit einem Wocheneröffnungskurs oberhalb der Bollinger Bänder ist ausgeblieben. Im Tageschart hat der DAX dies jedoch vergangenen Montag vollzogen und dies führte ihn in die mehrtägige Konsolidierung.

In der kommenden Woche ist es nun wieder möglich, dass der DAX im Wochenchart außerhalb der Bollinger Bänder eröffnet (Wochenchart). Somit gilt gleiches wie in der Woche zuvor: Abschluss der Welle 3 nun jederzeit möglich. Zumal wir uns nun in der untergeordneten Wellenstruktur in Welle 9 bewegen, die den Abschluss einer gedehnten Welle (3) darstellt. Dies muss den DAX kurzfristig jedoch nicht daran hindern, dass er zunächst weitermacht, wo er aufgehört hat, nämlich noch etwas weiter nach oben zu laufen. In diesem Update ist einfach, aus dem letzten Update zu zitieren, da sich an der Gesamtgemengelage wenig verändert hat: „Die nächsten größeren Widerstandsniveaus lassen sich erst wieder ab 14.700 – 14.800 Punkte verorten. Dort ist schlussendlich auch der Post-Corona-Crash Aufwärtstrend in die Brüche gegangen – also sehr wichtige Marken.“

Die nächste Korrektur sollte damit etwas größer ausfallen, als diejenigen zuvor seit dem 13.10.: „Bei einer Konsolidierung würden Rückgänge bis maximal 13.800 – 13.900 für eine ‚flache‘ Korrektur sprechen.“

Alles in allem zeigt der DAX beeindruckende Stärke, die unter bestimmten Umständen in den nächsten Monaten sogar zu einem neuen Rekordhoch führen kann.

Anstehende Wirtschaftsdaten:

Montag: Erzeugerpreise DE 8 Uhr

Mittwoch: Einkaufsmanagerindizes FR, DE, EU GB (ab 9:15 bis 10:30 Uhr), Baugenehmigungen USA (14 Uhr), Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter USA, Erst- und fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe (14:30 Uhr), Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe & DL USA (15:45 Uhr), Verbrauchervertrauen Uni Michigan, Hausverkäufe USA (16 Uhr)

Donnerstag: Feiertag Thanksgiving USA

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe & DL JPY (1:30 Uhr), Ifo Geschäftsklimaindex DE (10 Uhr), EZB Protokoll zu letzter Sitzung (13:30 Uhr)

Freitag: Inflationsdaten JPY (0:30 Uhr), BIP DE (8 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 13.11.2022

Wochenupdate DAX: Wird die Luft dünner?

Mit einem Wochenplus von knapp 6,3 % hat der DAX die letzte Woche beendet und zeigte weiter beeindruckende Stärke. So konnte er in der vergangenen Woche weitere charttechnische Hürden aus dem Weg räumen: Die Zwischenhochs vom 13.09. (13.590) und vom 16.08. (13.957). Nach dem Bruch der Abwärtstrendlinie in der Vorwoche nun auch der Bruch des kurz- und mittelfristigen Abwärtstrends. Einen Schub gab es für die Aktienmärkte durch schwächer als erwartete Inflationsdaten aus den USA. Die Midterm Elections in den USA sorgten bisher für wenig Marktimpulse.

Der DAX Future legte vom Oktober-Tief damit zudem die größte Aufwärtsbewegung seit dem Fall vom Rekordhoch hin.

Die nächsten größeren Widerstandsniveaus lassen sich erst wieder ab 14.700 – 14.800 Punkte verorten. Dort ist schlussendlich auch der Post-Corona-Crash Aufwärtstrend in die Brüche gegangen – also sehr wichtige Marken.

Im Vergleich zur Vorwoche wird nun deutlicher, dass wir uns in einer – wohl ausgedehnten Welle 3 (Welle C wird im Gegensatz dazu immer unwahrscheinlicher) befinden (Elliott Wave Theorie). Die Ausdehnung hat untergeordnet 9 Wellen. Die anschließende Konsolidierung könnte daher eine recht „flach“ verlaufende – eher seitwärts gerichtete Bewegung sein. Wie in den Vorwochen schon beschrieben, gilt weiterhin, dass die 12.721 Punkte vorerst nicht unterschritten werden sollten (sonst wären wir derzeit in Welle C = „nächster Halt neue Jahrestiefs“).  Bei einer Konsolidierung würden Rückgänge bis 13.800 – 13.900 für eine „flache“ Korrektur sprechen.

Weitere Beobachtungen: Sowohl im Tages- (T) als auch im Wochenchart (W) befinden wir uns nun außerhalb des oberen Bollinger Bandes (BB). Erinnern wir uns kurz an Anfang Oktober zurück (Marktupdate vom 02.10.2022): Wir hatten sogar einen Monatseröffnungskurs unterhalb des unteren BB, der ein guter Trigger für die nachfolgende Rally gewesen ist. Nun sind die Vorzeichen im T- und W-Chart auf den Kopf gestellt. Wir könnten die neue Woche mit Eröffnungskursen oberhalb der BB – in beiden genannten Zeiteinheiten. Der Beginn einer Konsolidierung könnte ins Spotlight rücken. Dem sollte man Beachtung schenken.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Erzeugerpreise CH (8:30 Uhr), Industrieproduktion EU (11 Uhr)

Dienstag: BIP Q3 JP (0:50 Uhr), Industrieproduktion & Einzelhandelsumsatz CNY (3 Uhr), Arbeitsmarktdaten UK (8 Uhr), ZEW Index DE (11 Uhr), Erzeugerpreise OKT USA (14:30 Uhr)

Mittwoch: Inflationsdaten UK (8 Uhr), Einzelhandelsumsätze USA (14:30 Uhr), Inflationsdaten CAD (14:30 Uhr), Industrieproduktion USA (15:15 Uhr)

Donnerstag: Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA & Philadelphia Fed Index (14:30 Uhr)

Freitag: Inflationsdaten JPY (0:30 Uhr), Einzelhandelsumsatz UK (8 Uhr), Hausverkäufe USA (16 Uhr)

 

 

Maiks Marktupdate vom 06.11.2022

Wochenupdate DAX: Unbeirrbar

Vor den beiden wichtigen Terminen in der vergangenen Woche: FED Zinsentscheid am Mittwoch und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag drohte Ungemach auf den DAX zukommen. Doch obwohl die FED den Leitzins ein weiteres Mal um 75 Basispunkte angehoben hat und - viel wichtiger – ein weiteres Mal den Zinsgipfel nach oben geschoben hat auf 5 % plus und trotz eines nicht schlechten Arbeitsmarktbericht, hat der DAX-Future Mittwoch und Donnerstag nur kurz „Kopfschmerzen“ bekommen. Am Freitag ging es aber unbeirrt weiter nach oben fast auf ein neues 2 Monatshoch. Der DAX hat sich damit bedeutend besser geschlagen als die amerikanischen Indizes.

Technisch gesehen hellt sich die Lage damit weiter auf: Wie zum Ende der Vorwoche, notierte der DAX-Future auch in der letzten Woche oberhalb der schon in den vorherigen Marktupdates erwähnten Abwärtstrendlinie, die seit dem Allzeithoch und Juni-Hoch ihr Unwesen treibt. Mit dem Rücklauf Mitte der Woche schien der Future die Abwärtstrendlinie nur wieder als Sprungbrett nach oben nutzen zu wollen. Die nächsten Widerstände befinden sich bei 13.572 und 13970 Punkten. Mit einem Überschreiten der beiden Marken könnte der DAX den kurzfristigen Abwärtstrend (13.572) und den längerfristigen (13.970) brechen.

Ein Wort zur Vorsicht: Getragen wurde der Freitags-Aufschwung von den amerikanischen Indizes nicht gänzlich: Der Nasdaq100 machte sich nach der Zinsentscheidung auf in Richtung der Jahrestiefs, Dow Jones und S&P500 konnten die Nach-FED-Verluste nur teilweise wettmachen.

Zudem befindet sich der DAX nun in einer kurzfristigen Welle 5 (in einer größeren Welle 3 – oder Welle C) seit dem Zwischentief am 13.10.2022 (Elliott Wave), die einen Abschluss eines Aufwärtsimpulses darstellt. Bleibt die nächste mehrtägige Korrektur (sie kann nun jederzeit einsetzen) oberhalb von 12.721, ist der Widerstand bei 13.970 weiterhin erreichbar, denn dann sollte sich die Aufwärtstendenz in einer größeren Welle 5 fortsetzen. Sollten wir die 12.721 jedoch brechen, wird ein Anlauf der Jahrestiefs wahrscheinlicher und dann war das Spektakel ab Oktober nur eine Bärenmarktrally.

Diese Marken lassen eine Einordnung zu – je nach Marktgeschehen. Denn folgende Börsenweisheit gilt es stets zu beachten: „Der Markt hat immer recht.“

Wirtschaftsdaten:

Montag: Erzeugung prod. Gewerbe DE (8 Uhr), Einkaufsmanagerindex DE (9:30 Uhr)

Dienstag: Midterm Elections USA, Einzelhandelsumsatz EU (11 Uhr)

Mittwoch: Verbraucherpreisindex China (2:30 Uhr), Rohöllagerbestände USA (16:30 Uhr)

Donnerstag: Monatsbericht EZB (10 Uhr), Verbraucherpreisindex USA (14:30 Uhr), Anträge auf Arbeitslosenhilfe USA (14:30 Uhr)

Freitag: BIP Q3 UK (8 Uhr), Verbraucherpreisindex DE (8 Uhr), Verbrauchervertrauen USA Uni Michigan (16 Uhr)

 

Maik’s Marktupdate vom 30.10.2022

Wochenupdate #DAX: Viele Bullen zu Halloween

Der DAX hat eine starke Handelswoche hinter sich. Im Future ging es 3,8 % nach oben.

Schlechten Wirtschaftsdaten und vor allen Dingen der kräftigen Zinserhöhung der EZB um 75 Basispunkte am Donnerstag zum Trotz ging es im Future im Wochenverlauf um satte 3,8 % nach oben. Zudem schloss der Future nahe seinem Wochenhoch bei 13.364 Punkten. Am Freitag hat die Deutsche Inflation wieder die 10 % Marke gesprengt. In den USA haben Inflationsdaten am Nachmittag jedoch nicht schlechter ausgesehen als erwartet.

Die Kursziele aus der in den Vorwochen beschriebenen Flaggenbewegung hat er somit abgearbeitet. Als wäre das alles noch nicht genug, hat der DAX nun seine langfristige Abwärtstrendlinie (vom Allzeithoch über die verschiedenen tieferen Zwischenhochs der letzten Monate) durchbrochen – und das fast mühelos! Doch nicht nur das: Im Tageschart zieht der DAX mit dem oberen Bollinger Band nach oben, was ebenfalls ein gutes Zeichen ist. Im Wochenchart stieg der DAX über seine 20 Wochenlinie, die in den vergangenen Monaten immer wieder ein großes Hindernis darstellte – kann er sich diesmal behaupten?

Von Schwäche ist derzeit also noch keine Spur. Und so behalten auch zu Halloween die Bullenherde vorerst Überhand gemäß dem Motto: The trend is your friend und dieser zeigt kurzfristig nach oben.

Zu einem weiteren Showdown würde es bei 13.572 Punkten kommen, dem Zwischenhoch vom 13. September. Doch obwohl der DAX die Abwärtstrendlinie durchbrochen hat, ist das noch kein Durchbruch durch den langfristigen Abwärtstrend. Dazu muss der DAX in Richtung 14.000 Punkte und ultimativ 14.950 steigen.

Um bullisch bleiben zu können, sollte der DAX vorerst nicht mehr die 12.721 Punkte unterschreiten, das würde der Kursdynamik Abbruch tun.

Auch aus den USA kommt Support: Der Dow Jones ist drauf und dran, den besten Oktober aller Zeiten hinzulegen und der Nasdaq100 konnte schwachen Unternehmensdaten beeindruckend trotzen. In der letzten Woche haben ca. 30  % der in den USA gelisteten Unternehmen Quartalszahlen präsentiert.

Es sieht derzeit also nach einem guten Wochenstart aus.

Showdown ist auch das richtige Wort mit Blick auf Mittwoch. Nach der EZB vergangenen Donnerstag tagt dann nämlich die FED – auch hier steht die nächste Leitzinserhöhung an.

Wirtschaftsdaten:

Montag: Industrieproduktion und Verbrauchervertrauen Japan (6 Uhr), Einzelhandelsumsatz DE (8 Uhr), EU Inflationsdaten (11 Uhr)

Dienstag: Verbrauchervertrauen CH (9:00 Uhr), Einkaufsmanagerindex USA (14:45 + 15 Uhr)

Mittwoch: ADP Beschäftigenzahlen USA (13:15 Uhr), FED Zinsentscheidung & Pressekonferenz(19 Uhr + 19:30 Uhr)

Donnerstag: BoE-Zinsentscheid (13 Uhr), Arbeitslosenanträge USA (13:30), Einkaufsmanagerindex DL USA (15 Uhr)

Freitag: Auftragseingang Industrie DE (8 Uhr), Einkaufsmanagerindizes DL ESP, ITA, FR, DE, EU (ab 9 Uhr),  Erzeugerpreise EU (11 Uhr), Arbeitsmarktdaten USA (13:30 Uhr)

Maiks Marktupdate vom 23.10.2022

Wochenupdate #DAX: Höher, aber auch schneller und weiter?

 

Der DAX konnte die vergangene Woche positiv beenden. Im #Future hat er eine Wochenspanne von 12.390 bis 12.964 hingelegt. Der Wochenschlusskurs im Future betrug 12.871. Damit hat der DAX die dritte Woche in Folge eine grüne Wochenkerze ausgebildet – zuletzt war dies im August der Fall.

Wichtig war, dass der DAX im Wochenverlauf das bisherige Oktoberhoch bei 12.721 Punkten knacken konnte. In der Folge zog er auf das o. g. Wochenhoch an und konsolidierte am Mittwoch bis Freitag Nachmittag. In seinen Wochenhochs, hat der DAX im Tageschart auch das obere BB erreicht und setzte fast folgerichtig dann zu dieser Konsolidierung an, die als Flaggenbewegung wahrgenommen werden kann.

 

Heißt übersetzt: Potenzial nach oben ist noch weiterhin vorhanden. In der Vorwoche habe ich die 12.900 (bereits erreicht) und 13.050 Punkte als nächste Ziele gekennzeichnet.

Bullisches Szenario: Durch die Flaggenbewegung, die am Freitag Nachmittag getriggert wurde, ergibt sich ein defensives Kursziel von ca. 13.120 Punkten und ein offensiveres in Richtung 13.320. Sollte es soweit gehen, haben wir einen dicken Widerstandsbereich vor der Brust, unter anderem das Mai-Tief (13.272) befindet sich in dieser Gegend. Wichtig: Zudem erwartet uns die Abwärtstrendlinie, die das Allzeithoch mit einigen tieferen Hochs im Laufe der letzten Monate verbindet. Diese Linie befindet sich derzeit bei ca. 13.200 Punkten (fallend) und erwies sich in den letzten Wochen als ziemlich hartnäckig. Ein Überschreiten der Linie würde die Rally untermauern. Ein weiteres Abprallen jedoch dem Wörtchen Bärenmarktrally neues Feuer geben...

Bärisches Szenario: Das Flaggentief von 12.560 Punkten wird vor Kurszielerreichung unterschritten. Dann dürfte ein Rücklauf bis 12.400 (20 Tagelinie) und 12.000 Punkten bevorstehen.

Rückenwind gibt es vorerst aus Amerika: Der Dow Jones Industrial Average hat am vergangenen Dienstag einen Doppelboden ausgebildet. Kursziel: knapp 32.400 Punkte. Scheitern bei Unterschreiten der 28.660 Punkte.

Zünglein an der Waage: EZB Zinsentscheid am Donnerstag.

 

Wirtschaftsdaten:

Montag: Einkaufsmanagerindex FR, DE, EU, UK, USA zwischen 9:15 Uhr und 14:45 Uhr

 

Dienstag: ifo Geschäftsklima 10 Uhr

 

Mittwoch:

BoC Zinsentscheid 16 Uhr

Hausverkäufe USA 16 Uhr

 

Donnerstag: EZB Zinsentscheid 14:15 Uhr, Pressekonferenz 14:45 Uhr

 

Freitag:

BoJ Zinsentscheid 5 Uhr

Inflationsdaten FR (8:45 Uhr), ESP (9 Uhr), ITA (11 Uhr), DE (14 Uhr)

PCE Price Index USA 14:30 Uhr

 

Maiks Marktupdate vom 16.10.2022

Wochenupdate DAX: Zwischen hoffen und bangen.

Nachdem letzte Woche krankheitsbedingt leider kein Update stattfinden konnte, nun ein neues Marktupdate. Daher muss ich nun etwas weiter ausholen:

Der Oktober begann sehr hoffnungsvoll:

  • Wie im Update vom 02.10. geschrieben, hat der DAX tatsächlich einen Monatseröffnungskurs unterhalb der Bollinger Bänder hingelegt
  • Bester Quartalsbeginn aller Zeiten bis zu den starken US-Arbeitsmarktdaten am 07.10.
  • Nach den US-Verbraucherpreisen (CPI) am vergangenen Do. schwankungsreiche Rally
  • Das Oktober-Hoch vom 06.10. konnte nicht geknackt werden
  • Neben den CPI stand die UK-Politik im Vordergrund sowie die Entwicklung der Anleiherenditen

Technische Standortbestimmung für die kommende Woche:

Der DAX blickt weiterhin von oben auf seine Oktobertiefs. Das ist das Positive. Die Kraft der Monatseröffnung unterhalb der BB darf nicht unterschätzt werden. Die Aufwärtsbewegungen im Oktober hatten bisher kraftvollen, impulsiven, dynamischen Charakter, wohingegen die Oktober-Abwärtsbewegungen bisher weitgehend korrektiv aussahen. Eine Fortsetzung nach oben würde sich bei einem Durchbruch über die 12.700 respektive 12.721 Punkte Marke ergeben, denn dadurch zieht der DAX auf neue Oktoberhochs. Nächste Ziele wären 12.900 und 13.050 Punkte.

Viel wird sich daran festmachen, wie die kurzfristige Performance des DAX aussieht, hat er doch untergeordnet im Stundenchart einen Shooting Star ausgebildet und damit ein Short Signal produziert. Führt dies den DAX unterhalb von 12.000 Punkten, sollten alle Warnlampen angehen und der DAX dürfte seine 52-Wochentiefs nochmals antesten. Das im vorherigen Update angesprochene Unterstützungsnetz bei 11.870, 11.700 über 11.450 bis hin zu 11.265 und 11.050 Punkten ist gespannt.

Spannend: Der Slow Stochastic Indikator ist im Stundenchart in Windeseile von „überkauft“, auf „überverkauft“ gesprintet. Gelingt es, sich da heraus zu manövrieren und den Abwärtsmoves weiterhin dynamik fehlen, könnte sich obiges Positivszenario entwickeln.

Es steht also Spitz auf Knopf. Ein Blick auf die US-Indizes gibt ein sehr geteiltes Bild. Der schwächste im Bunde, der NASDAQ100 konnte keinen Monatseröffnungskurs unterhalb der BB ausbilden und die vergangene Woche hat den Index auf neue 52-Wochentiefs geführt, der Freitag ließ ihn zudem fast am Tief schließen – ähnlich verhält es sich mit dem S&P500. Der S&P ist vorerst von der 20 Tagelinie nach unten abgeprallt. Das sind bärische Voraussetzungen. Der Dow Jones kämpft mit seiner 20 Tagelinie… In einem Bärenmarkt gilt aber nun einmal, den Blick nach unten nicht zu vergessen.

Terminlich steht am Dienstag um 11:Uhr der ZEW-Index an, um 15:45 Uhr dann Daten zur US-Industrieproduktion. Am Mittwoch stehen UK-Inflationsdaten (8 Uhr) sowie US-Immobilienmarktdaten im Vordergrund. Der Donnerstag watet mit den deutschen Erzeugerpreisen (8 Uhr) und US-Hausverkäufen (16 Uhr) auf. Der Freitag schließt mit dem UK-Verbrauchervertrauen sowie Retail Sales ab. Zudem sprechen einige FED-Notenbanker im Laufe der Woche – und wie man weiß, wird aktuell jedes Wort auf die Goldwaage gelegt…

Maiks Marktupdate vom 02.10.2022

Wochenupdate DAX: Bärisch, bärisch!

 

Keine guten Vorzeichen für den weiteren Marktverlauf lieferten die Aktienindizes in der vergangenen Woche. Zugleich ist mit der vergangenen Woche auch der September zu Ende gegangen, was auch auf den langfristigen Chart Rückschlüsse zulassen kann.

Ein schwacher Ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland eröffnete nachrichtenseitig die Handelswoche: Rezessionssorgen wurden dadurch noch lauter. Verbraucherpreise in Deutschland und der EU sprengten die 10 % Hürde. In den USA nährten bessere Daten als erwartet, u. a. beim Verbrauchervertrauen, das narrativ der FED, dass der gewünschte Nachfragerückgang noch nicht da ist, wo er sein soll: nämlich noch nicht deutlich genug. Die Nachfrage nach Immobilien in den USA ist schon stark abgekühlt, natürlich auch, weil die Immo-Preise nicht so schnell sinken, wie die Zinsen bisher gestiegen sind. Die US-Hypothekenzinsen sind nun auf den Niveaus von 2008 angekommen bei über 6 %.

So weit zu den Wirtschafts-News der vergangenen Woche. Die ohnehin schon angeschlagenen Aktienmärkte in Deutschland, Europa und den USA haben in der vergangenen Woche weiter auf den Deckel bekommen. Der DAX zeigte nur am Mittwoch ein bisschen Zähnchen mit einem kleinen Rebound. Ansonsten stand auch das, was der September oftmals bietet. Als schwächster Börsenmonat des Jahres standen die Zeichen auch diesmal auf rot. -5,6 % standen im September 2022 zu Buche. Der so wichtige Rebound zurück über 12.438 Punkte und damit wieder zurück in die März-Range blieb aus. Damit notiert der DAX zum ersten Mal per Monatsschlusskurs unter dem März-Tief. Zuvor konnte der DAX immer wieder noch in der März-Range schließen. Das ist nun passé und auch alles andere als ein gutes Zeichen, denn der DAX hat sich damit für den Weg nach unten entschieden. Neben dem Monatsschlusskurs unterhalb der März-Range hat der DAX-Future auch die 12.000 Punkte per Monatsschlusskurs unterboten. Doppelt bärisch also. Zunächst sieht technisch alles zu Oktoberbeginn erst einmal nach einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung aus.

Was wichtig wird: Eine wahre Salve von Unterstützungen befindet sich von 11.870, 11.700 über 11.450 bis hin zu 11.265 und 11.050 Punkten und spannen daher ein regelrechtes Unterstützungs-Netz.

Interessant: Nachdem der DAX zuvor schon im Tages- und im Wochenchart jeweils unterhalb des unteren Bollinger Bandes notiert hatte, dort aber kein nachhaltiger Kursanstieg zum Tragen kam, passiert nun ein noch selteneres Phänomen. Auch der Monatschart hat den DAX nun unter das untere Bollinger Band getrieben. Wie der gleichnamige Erfinder der Bollinger Bänder schon sagte, ist das allein noch kein Grund, um euphorisch von steigenden Kursen auszugehen. Solche technischen „Übertreibungen“ und „überverkaufte“ Märkten können sich fortsetzen.

Ein Monatseröffnungskurs außerhalb des unteren Bandes könnte aber eine entscheidende Zutat sein, um einen Rebound zu starten. Mit Blick auf den Juli haben wir einen solchen Rebound gesehen.

Wie selten Monatsschlusskurse unterhalb der Bänder sind, zeigt sich dadurch, dass es das letzte Mal im Corona-Crash 2020 passiert ist und davor im Januar 2019. Im Schnitt passiert so etwas also nicht mal einmal pro Jahr…

Um mehr, als nur ein Rebound und somit mehr als nur eine Bärenmarktrally zu sein, müsste aber noch einiges geschehen. Erstens, die Abwärtstrendlinie, die sich nun um 13.500 befindet und zweitens die Phalanx tieferer Hochs – zuletzt 13.950 – müsste dafür im weiteren Verlaufe gebrochen werden.

Wichtige Randnotiz: Die US-Indizes wie Dow Jones Industrial, S&P500 und NASDAQ100 zeichnen ebenfalls bärische Bilder mit Monatsschlusskursen nahe ihrer Jahrestiefs. Auch hier: Bullish sieht anders aus.

Alles andere als gute Vorzeichen für einen goldenen Oktober. Im Monatsverlauf muss also technisch noch etwas passieren, um bullisch zu werden. Es gilt: The trend is your friend – und der deutet abwärts.

Zur Nachrichtenlage in der kommenden Woche: Trotz Einheits-Feiertag wird in Deutschland gehandelt und es stehen direkt am Montag (verarbeitendes Gewerbe) und Mittwoch (Dienstleistungssektor) Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Europa und USA an. Am Donnerstag folgt der Auftragseingang aus der deutschen Industrie und am Freitag stehen die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten an.

Maiks Marktupdate vom 25.09.2022

Wochenupdate DAX  

Ganz im Zeichen der Fed stand die vergangene Woche für die Aktien- und Anleihe-Märkte. Die Fed-Sitzung am Mittwoch warf schon im Vorfeld ihre Schatten voraus. In Deutschland schockten daneben auch die Erzeugerpreise August die Märkte mit einem Sprung +45,8 % im Vorjahresvergleich, wobei nur mit einer Steigerung von 36,8 % gerechnet wurde. Der Zinsschritt der Fed um 75 Basispunkte nach oben und die anschließende Rhetorik sowie Zins- und Wachstumsprognosen, die ein weiteres Mal nach oben (Zins) und nach unten (Wachstum) korrigiert werden mussten taten ihr übriges. Die Sorgen der Marktteilnehmer wurden durch das Fed Statement „HFL – Higher for longer“ vergrößert.

 

Der DAX konnte zu Beginn der Woche von seinem Vorwochenschlusskurs nur magere 218 Punkte nach oben klettern, bevor er sich aufmachte, neue Jahrestiefs einzuloggen. Technisch gesehen haben wir dadurch die große Unterstützung (12.387) und das vorläufige Hoffnungssymbol auf einen Boden zu Nichte gemacht. Die Anzeichen dafür waren insbesondere nach der Fed-Sitzung riesen groß. Ein Blick über den großen Teich am Mittwoch signalisierte auf breiter Front (S&P500, DJI, Nasdaq 100) ein solches bärisches Szenario: Alle drei genannten Indizes schlossen am Tagestief. Bärischer kann ein Tag nicht enden. Im DAX wurden die neuen Jahrestiefs per Tages- und Wochenschlusskurse bestätigt.

Die größte Gefahr geht aber vom Monatschart aus: Wir laufen nun in die letzte Septemberwoche und sollten wir uns in dieser letzten Woche nicht dazu aufraffen können, die ehemalige Unterstützung noch zurückzuerobern, haben wir das erste Mal seit März die Handelsspanne von eben diesem März (12.438 – 14.925) per Schlusskurs verlassen – nach unten verlassen wohlgemerkt.

Dies kann nun zu einem beschleunigten Abwärtsdruck führen. Nächste größere Unterstützungsbereiche befinden sich um 12.000 Punkte herum. Danach stehen die Oktober 2020 Tiefs im Feuer (11.450 Punkte).

Kurzfristig Hoffnung auf einen Rebound geben die Bollinger Bänder: DAX-Future und XETRA-DAX schlossen beide unterhalb des unteren Bollinger Bandes. Eine Eröffnung unterhalb diesem Band verspricht in vielen Fällen zumindest eine Zwischenerholung.

Zudem sind die Absicherungsgeschäfte (z. B. durch Put-Optionen) in den USA auf ein Rekordhoch gestiegen (Quelle: Bloomberg). Dies hat immer auch Squeeze Potenzial und kann für ordentlichen Schub nach oben sorgen. Man sollte es im Hinterkopf behalten – ein Timing Instrument ist dies jedoch nicht.

Mit Blick auf die Nachrichtenlage in der kommenden Woche sind weitere dunkle Wolken am Horizont zu sehen: Neben dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Montag morgen dürften die deutschen Septemberverbraucherpreise am Donnerstagnachmittag und diejenigen in der EU am Freitag von größtem Interesse sein. In den USA steht die PCE Priceinflator auf dem Programm.

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