05
August
2024

Börse - es kann alles so einfach sein.
Eine Hommage ans Investieren.

Liebe Leser,

von vielen Menschen begegnet mir sehr häufig Ablehnung für das Thema Börse. Im Regelfall basiert diese Ablehnung jedoch nicht auf Fakten, sondern auf irreführende Glaubenssätze. Diese gilt es, schnell abzulegen.

Im Grund kann jeder - der will - erfolgreich an der Börse investieren. Warum das so ist, erfährst Du hier.

"Das ist so kompliziert.", "Ich habe keine Zeit, mich damit auseinander zu setzen.", "Das Risiko ist viel zu hoch.", "Börse geht doch nur, wenn man viel Geld hat.", "Ansparen dauert doch viel zu lange."

Solche Glaubenssätze und Killerphrasen kosten bares Geld. Jedoch leben wir nicht mehr in den 80ern, 90ern oder 00ern, sondern in den 20ern - an der Börse hat die Digitalisierung in vielen Teilen Einzug gehalten. War es noch vor 30 Jahren vielleicht wirklich zu kompliziert und die Einstiegshürden sehr hoch, gilt das heute nicht mehr: Alles was man braucht ist eine Internetverbindung, Grundverständnis und ein wenig Kohle. Ja, ein wenig Kohle, heutzutage kann man schon ab 1 Euro Investieren. Zugegeben dürfte meiner Einschätzung nach 1 Euro nicht wirklich sinnvoll sein, aber z. B. regelmäßig 20 Euro zu investieren, ist machbar. Im Zweifel kann man die Ausgabenseite überprüfen und was davon "weg kann" und Platz schaffen kann für die Investitionen - nach dem Motto "weniger Konsum, mehr Invest" - Dein zukünftiges "Du" wird es Dir danken.

Du brauchst auch keine Beratung - Du kannst und solltest meiner Meinung nach - Dein Geld selbst in die Hand nehmen. Wer, wenn nicht Du selbst, hat das größtmögliche Interesse daran, dass mit Deinem Geld in Zukunft etwas Sinnvolles passieren soll?! Sicherlich nicht irgendein Versicherungskaufmann mit einer dahergelaufenen "Fondsgebundenen Rentenversicherung" oder ein Berater, der vieles vertreibt, aber häufig nicht entlang Deiner Bedürfnisse. 

Nimm Dein Geld selbst in die Hand: So lernst Du auch, Verantwortung für Dein Handeln zu übernehmen.

Was Du anfangs wissen musst:

Natürlich, dass es verschiedene Anlageklassen gibt, wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Dass es neben Aktien und Anleihen als direkte Investmentprodukte auch ETFs, Fonds (und Zertifikate) gibt. Neben diesem Produktwissen gilt es aber vor allen Dingen zu wissen, was auf Dich zukommt und welche Möglichkeiten die verschiedenen Anlageklassen bieten.

Und da wird es schon relativ simpel. Das erste Bild zeigt Dir eine Auswertung von Jeremy Siegel aus seinem Buch "Aktien für die Ewigkeit" / OT "Stocks on the long run", wie sich verschiedene Anlageklassen in der Vergangenheit entwickelt haben. Dort ist sehr eindeutig zu erkennen, dass langfristig nichts an Aktien ("Stocks") vorbeigeht. Sie entwickelten sich besser als Anleihen ("Bonds", "Bills"), als Gold und auch als z. B. der US-Dollar (gilt allerdings für alle Währungen). 

Learnings alleine aus der Grafik:

1. Geld unter dem Kopfkissen wird weniger, obwohl es derselbe Betrag bleibt - aber Du kannst Dir über die Zeit mit einem Euro oder einem Dollar weniger leisten.

2. alle weiteren Anlageklassen werfen zumindest eine positive Rendite ab.

3. Aktien können Dein Geld am besten vermehren.

Natürlich kann eine einzelne Aktie zu einem Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Streust Du jedoch breit (mehrere Aktien aus unterschiedlichen Branchen, z. B. über einen weltweiten ETF) und hast Du Zeit (im Durchschnitt 7 - 10 % Wertentwicklung im Jahr mit einem Aktien-ETF wie den MSCI World oder den MSCI World Quality), kannst Du Dein Kapital alle 7 bis 10 Jahre verdoppeln und das mit geringem Aufwand.

Wenn Du mehr willst, dann musst Du nicht nur mehr wollen, sondern auch mehr machen. Nicht nur in ETFs investieren, sondern auch in Dich selbst - in Wissen. Dann können sich auch Renditen von 15 %, 20 %, 50 % oder mehr pro Jahr realisieren lassen. Das ist jedoch ein Thema für sich und wird in einem anderen Beitrag behandelt.

Glaubenssätze abgeräumt

Ich habe mit den bisherigen Passagen weitgehend alle negativen Glaubenssätze abgeräumt. Ich möchte jedoch noch ein Augenmerk auf das Risiko legen. Im Durchschnitt heißt es ja, dass o. g. Indizes wie der MSCI World 7 - 10 % pro Jahr an Wertentwicklung hinlegen. Das heiß übersetzt, dass es mal ein Jahr geben kann, in dem dieser Index um 16 % steigt, in einem anderen aber wieder um 11 % fällt, darauf dann möglicherweise wieder um 5 % steigt und so weiter. Du kannst also - je nach Einstiegszeitpunkt auch mal deutlich im Verlust sein. Es gibt breit gestreut nach empirischen Untersuchungen jedoch keinen 7 Jahreszeitraum, in dem Du danach noch im Verlust bist, selbst wenn Du zum schlechtesten Zeitpunkt aller Zeiten begonnen hast, zu investieren. Regelmäßiges Investieren, z. B. jeden Monat denselben Betrag, kann dazu beitragen, dass dieses Risiko geringer wird.

Was man zum Risiko wissen muss, hat Peter Lynch, ein legendärer Fondsmanager, sehr vereinfacht sehr gut auf den Punkt gebracht: Im Durchschnitt fallen Aktienmärkte alle 2 Jahre mal um ca. 10 % und alle 6 Jahre mal um mehr als 20 %. Das muss man wissen - und damit klar kommen.

Und so ganz nebenbei: Was ich persönlich beim Investieren in Aktien spannend finde: Ich lerne ständig Neues dazu. Man lernt nämlich kennen, was Unternehmen so machen, man lernt an der Börse, dass sich Tage zwar ähneln, aber nie exakt gleich sind und durch das Investieren lernt man sich selbst (siehe Glaubenssätze) auch besser kennen! 

Übrigens: Hast Du ein paar Begriffe gelesen, die Du noch nicht kennst? Mit der börsenfit-Lernplattform von S Broker kannst Du  Begriffe wie Aktien, ETF oder viele weitere kennenlernen - und das kostenfrei!

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